Stress-Lexikon
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Flyer Buch Stress-Toleranz-Management

Informationen für Arbeitgeber und Geschäftsführung : betriebswirtschaftliche Notwendigkeit betrieblicher Stressbewältigung

 

1. Erfolgsfaktoren: Vision - Kapital - Mensch

2. Die allseits bekannte Theorie

3. Wo die Unschärfe beginnt:

4. System Mensch - was geht mich das an?

5. Gefahr erkannt und gebannt?

6. Ein Lösungsansatz - vielleicht Ihrer

7. Für Visionäre

 

Es geht darum, versteckte Stresskosten im Betrieb zu finden, zu identifizieren, zu analysieren und deren Ursachen zu beheben, um sie unwirksam und unschädlich zu machen.

1. Erfolgsfaktoren: Vision - Kapital - Mensch

Langfristiger Unternehmenserfolg beruht neben

  • der kraftvollen Umsetzung der Vision einer eigenen oder fremden Geschäftsidee,
  • und dem Kapital und allen materiellen Voraussetzungen zur Erbringung der individuellen Leistung
  • auf den Menschen, die diese Leistung erbringen und erwerben. 
    Kunden und Mitarbeiter. Immer wieder.

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 2. Die allseits bekannte Theorie

Von der One-man-Show bis zum supranationalen Unternehmen: Alle betriebswirtschaftlichen Entscheidungen orientieren sich an diesen Prinzipien zur Erreichung von Wachstum und Gewinnmaximierung.

  • Maximalprinzip: Mit gegebenen Ressourcen und Arbeitskräften möglichst große Ausnutzung der Mittel erreichen.
  • Das Sparsamkeitsziel (Minimalprinzip): Möglichst wenig Mittel einsetzen, um die gegebenen Ziele zu erreichen.
  • Das Optimum stellt ein angemessenes Verhältnis zwischen Maximal-  und Minimalprinzip dar:
    Genau so viel Mittel einsetzen, dass das Ziel erreicht wird.

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3. Wo die Unschärfe beginnt:

Stress im Betrieb entsteht dann, wenn einer der oben genannten Erfolgsfaktoren in Gefahr ist: Die Motivation, die Vision zu erreichen, das Kapital die Ziele umzusetzen, der Bedingungen unter denen der Mensch dies tut.

Kritik an Kapitalismus oder Wachstum konzentriert sich im Kern auf die zu einseitige Verfolgung des Maximalprinzips bei gleichzeitigem Externalisieren unerwünschter Nebenprodukte (Mensch, Umwelt, Gemeinschaftswerte) aus dem betrieblichen Aufmerksamkeitsfokus und Verantwortungsbereich.

Dies ist zwar mehr oder weniger erlaubt und gängig, verursacht aber umfangreiche mehr oder weniger versteckte Kosten im Betrieb.

Diese Kosten sind definitiv direkt oder schleichend erfolgswirksam (genaue Betrachtung und differenzierte Bewertung im Buch links oben). Bei gutem Betriebsergebnis werden diese Kosten meist unter den Tisch gekehrt.

Fakt ist aber, dass damit das Gewinnmaxierungsziel (das bedeutet, so viel Gewinn wie möglich) nicht erreicht wird.

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Ein Unternehmen, das “gut dasteht” mag sich also durchaus fragen:

Haben wir die tatsächlich verfügbaren Erfolgspotenziale identifiziert und ins Wirken gebracht?

  • Haben alle Menschen im Betrieb Teil an der unternehmerischen Vision, aktiv, passiv?
  • Werden alle Ressourcen so sorgfältig eingesetzt, dass dem Sparsamkeitsprinzip (= Kraftquelle z.B. “Wurzelbildung”) in seiner systemischen Wirkung Genüge getan wird, so dass das Optimum erreicht wird?
  • Findet der Leistungsträger Mensch auf allen Hierarchieebenen die Aufmerksamkeit, die es ihm ermöglicht, an der Erreichung der unternehmerische Vision mitzuarbeiten, ohne Reaktionskosten und Kraftkonzentration auf Nebenschauplätzen (Fehler, Krankheit, Fluktuation, Sabotage/Mobbing/soziales Fehlverhalten, Karrierespielchen und eigene Agenda) zu verursachen?

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4. System Mensch - was geht mich das an?

Was verursacht nochmal Stress
beim Menschen im Betrieb?

Die einseitige Anwendung des Maximalprinzips führt zum Aufheizen des Systems Mensch und Betrieb. Wo Maschinen Kühlung brauchen, braucht der Mensch zum Beispiel Erholung (Rhythmusausgleich), Anerkennung oder das Gefühl in Gemeinschaft zu etwas Wertvollem beizutragen. Nicht die beanspruchende Arbeit oder belastende Leistung an sich ist das Problem, sondern die Bedingungen, unter denen sie stattfindet oder stattfinden soll. Der Faktor Mensch braucht eine angemessene Behandlung, um sein Bestes geben zu können.

Dramatische, betrieblich induzierte Auswirkungen von Mitarbeiterstress, die der Geschäftsleitung oft nicht einmal bekannt sind oder nicht ernst genug genommen werden, führen dazu, dass das betriebliche Optimum nicht erreicht werden kann. Fragen Sie sich:

  • Welche Stressarten treten bei wem im Betrieb wann auf?
  • Welche Stressbelastung ist (kurz-, mittel-, langfristig) erfolgskritisch?
  • Welche Stressfaktoren kann ich in meinem Einflussbereich direkt oder indirekt beeinflussen?
  • Welche betriebliche Stressbelastung kann nicht  von Einzelpersonen bewältigt / gelöst werden

s. dazu auch die AOK-Stress-Studie von 2016, die besagt, dass das Arbeitsklima für die Gesundheit der Beschäftigten maßgeblich ist.

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5. Gefahr erkannt und gebannt?

Die Erkenntnis, dass moderner Stress von Menschen gemacht wird, ist für jeden Menschen wichtig und wertvoll.

Dieses Stressbewusstsein ist der erste Schritt, reicht aber nicht, wenn

  • der eigentliche Geschäftszweck nicht so verfolgt wird, wie es möglich wäre,
  • die Unternehmensphilosophie ein nettes Plakat ist, das -keine-Ahnung-wer- mal für -keine-Ahnung-wen- erstellt hat,
  • der Mensch nicht denken soll, sondern arbeiten; schneller; länger, ohne Pause,
  • alles der Forderung nach barrierefreier Effizienz unterliegt, die genau deshalb nicht erreicht wird, weil das System Mensch ein komplexes Betriebssystem besitzt, dessen Software nur dann optimal (effizient) funktioniert, wenn die richtigen Eingaben getätigt werden und Bewegungs-, Pausen- und Spaßschleifen berücksichtigt werden.
  • - igitt - Mensch um seinen gerechten Lohn betrogen wird. Dazu gehört auch angemessenes Feedback und Anerkennung (s. dazu “psychologischer Arbeitsvertrag” im Buch links).

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6. Ein Lösungsansatz - vielleicht Ihrer

Ein weit verbreiteter Versuch, negative betriebswirtschaftliche Auswirkungen von Stress, z.B. Fehlerhäufigkeit, zu beheben, besteht darin, die “Daumenschrauben” anzuziehen. Ich muss das sicher nicht näher erklären.

Dieses “Rad” wird scheinbar intuitiv jedesmal wieder erfunden - von verschiedenen Menschen in verschiedenen Situationen.

Wenn alle das Gleiche machen, heißt das nicht notwendigerweise, dass es richtig ist, sondern dass es (in diesem Fall) auf einer typischen archaischen Stressreaktion beruht. Der Auslöser ist die Angst, seine eigenen Ziele nicht zu erreichen. Ziele, die vielleicht nicht einmal von einem selbst stammen. Denn wer zahlt, schafft an.

Der wahrhaft Erfolgreiche macht seine Fehler nicht selbst, sondern lernt aus den Fehlern, die andere bereits gemacht haben. Alles andere wäre ineffizient und der menschlichen Intelligenz nicht würdig (grundsätzliche Fehler, keine solchen, die auf Übermüdung oder ungenügender Ausbildung oder Training beruhen).

  • Mehr Druck oder Kontrolle sind sinnlos, um ein unbefriedigendes Betriebsergebnis zu verbessern.
  • Systemisch betrachtet kommen ganze Betriebe in Stresszustände, wenn das Minimalprinzip nur als Forderung zur Sparsamkeit betrachtet wird, nicht aber als Erfolgsprinzip über das Schützen und Bewahren aller Ressourcen.

Diese und andere Fehler und wo sie hinführen und was jedes Unternehmen zur preiswerten betrieblichen Stressbewältigung tun kann, ist im links stehenden Buch genau beschrieben. Es ist als Hilfe zur Selbsthilfe gedacht und bietet wirklich alle relevanten Informationen zu Stress im Betrieb.

Das Wichtigste für eine Geschäftsleitung mit Interesse an langfristiger Kostensenkung ist das Wissen über die Bedingungen menschlicher Arbeitsproduktivität: s. Buch Stress-Toleranz-Management

  • Betriebliche Stressbewältigung oder Stressprävention ist keine zusätzliche Aufgabe, sondern eine, die den maximalen Geschäftserfolg ermöglicht.
  • Und die es wert ist, sich selbst damit zu beschäftigen und die Verantwortung für die menschliche Komponente seines Handelns im betriebswirtschaftlichen Umfeld zu übernehmen.
  • Und damit Vorbild werden. Und dies im Wettbewerb nutzen, weltweit.

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7. Für Visionäre

Unternehmen, die sich für Humanisierung der Arbeit und ethisches Verhalten im eigenen Einflussbereich einsetzen und dies ihren Kunden vermitteln, haben Wettbewerbsvorteile gegenüber Ausbeutern menschlicher Ressourcen.

Dies kann sehr genau an der Nachfrage ökologischer Produkte abgelesen werden. Zuerst erschienen “Bio” und ökologisches Verhalten vielen Unternehmen als Wachstumsbremse. Genau das Gegenteil ist heute der Fall. Alle wollen mitmachen: Greenwashing ist zum Marketingmodell geworden. Das kann lange Zeit nicht auffallen, aber wehe, wenn.

So wird es auch mit dem fairen Umgang mit Menschen sein. Die “Geiz-ist-geil”-Dekade ist ein Auslaufmodell. Analog zum Greenwashing, also dem So-tun-als-ob man-umweltfreundlich-wäre, gibt es so eine Entwicklung beim betrieblichen Gesundheitsmanagement auch: Man brüstet sich, was man alles für seine Arbeitnehmer tut, schafft es aber nicht, den Laden wirklich sauber zu halten, weil zum Beispiel Mobbing nicht auffällt oder nicht an der Wurzel bekämpft wird. Zum Mobbing im Betrieb, auch durch Vorgesetzte finden Sie ein vollumfänglich aufklärendes Kapitel in meinem Stressbuch.

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