Stress-Lexikon
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Stresslexikon: Alles über A wie Arbeitsstress

Adrenalin - Aggression - Aktive Nichtaktivität - Alarmstadium - Alkohol - Allostase - Allostatische Last - Alterozentrierung - Ambiguitätstoleranz - Anerkennung - Anforderung - Angst - Anpassung - Anpassungsstörung - Anti-Stress-Training - Antreiber (innere)  - Arbeit - Arbeitsorganisation - Arbeitsproduktivität - Arbeitsprozesse - Arbeitsstress - Atmen - Ausgebrannt sein - Autogenes Training - Autosuggestion

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Adrenalin:

Stresshormon, das kurzfristig bei jeder Situation der Kategorie: neu - unvorhersehbar - unkontrollierbar - mehrdeutig - bzw. gemäß eigener Erfahrung/Erziehung “ist gefährlich” (Primärbewertung: Ist es eine Herausforderung, Bedrohung oder Verlust, will ich/muss ich was tun?) ausgeschüttet wird. Damit startet die körperliche Stressreaktion (Alarmphase), die den Körper des Menschen fit macht für die beiden archaischen Stressreaktionen Kampf oder Flucht. Zur Stressbewältigung ist es wichtig, möglichst direkt nach der akuten Stressphase durch Körperbewegung (Spazierengehen oder Sport) diesen Hormonüberschuss zeitnah wieder abzubauen.

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Aggression:

Von lat. adgredi: zuwenden, herangehen, also ein eher neutraler Begriff, der wie ein Motor der Lebenskraft wirken kann.

Wird meist eher im negativen Sinne gebraucht und mit Bedrohung oder Gewalt in Verbindung gebracht.
Mensch nimmt einen Stressreiz als körperlich-geistige Herausforderung an. Das kann ein direkter Stressreiz von außen sein: Dann ist sein Handeln eine Reaktion auf eine als Bedrohung empfundene Situation (negativer Stressreiz). Oder ein proaktiver bewusster oder unbewusst-erlernter Akt, ein Ziel (innerlicher Wunsch, ein für ihn positiver Stressreiz) gegen den Widerstand seiner Umwelt durchzusetzen und dabei auf archaische Mittel (körperliche, verbale etc. Gewalt) zurückzugreifen. 

Im positiven Sinne steht Aggression für die pulsierende Lebenskraft, die sich ausdrücken will im Schöpfen und Schaffen. Dieses gewisse Maß an Stress ist lebensnotwendig. Lebensfähigkeit als Resultat der Fähigkeit, (körperliche) Spannung zu erzeugen. Konflikte entstehen u.a., wenn die schöpferische Aggression der einen Partei von einer anderen Partei als bedrohlich empfunden wird. Also der negative Aspekt des allzu zielgerichteten Handelns das Erkennen des darin enthaltenden schöpferisch-schaffen-wollenden Anteils überwiegt. Die Wahrnehmung von Aggression ist subjektiv. Die eigene Beurteilung hängt von der Stress-Toleranz ab sowie davon, welche sozialen Regeln gewahrt werden müssen damit alle Beteiligten zufrieden sind und im Gespräch bleiben können.

Im Kern handelt es sich bei solchen Konflikten um Revierstreitigkeiten

Übertriebene Aggression im Sinne Aggressivität muss nicht ein rein psychisch-soziales Problem sein, sie kann auch mit der Aufnahme von unpassenden Lebensmitteln oder Zusatzstoffen in Verbindung stehen. Damit ist gemeint, dass die Stressverarbeitung im Gehirn so sehr durch stoffliche Reize (Nahrungs-, Genussmittel, Unverträgliches) beansprucht ist und keine Erholung (z.B. Pause vom Zuckerkonsum) stattfindet, so dass Mensch dauernd an der Grenze zu Kampf-Flucht-Verhaltensweisen lebt. Also faktisch für unzurechnungsfähig gehalten werden muss.

Übertriebene Aggression im Sinne Mobbing kann aber auch ein erlerntes Mittel sein, um seine Ziele einfach durchzusetzen, weil die andere Partei in der Regel Harmonie süchtig klein beigeben wird. Erfahrungsgemäß führt die Vermeidung von Konflikten aber nicht zur Lösung von Sachverhalten, sondern zum Manifestieren einer aggressiv-uneinladenden Grundstimmung im Betrieb. Mit verdeckt oder offenem Stellungskrieg. Dann haben nicht mehr die Unternehmensziele Vorrang, sondern das persönliche Überleben. Bis ein Stärkerer kommt, der für Frieden sorgt, indem er den Laden umkrempelt, klare Ziele bestimmt und seine Vorstellung von Führung und Gefolgschaft durchsetzt und damit die Führungsmängel der Vergangenheit ausgleicht.

Aggressives Verhalten bei der Marktbearbeitung und in Wettbewerbssituationen kann weltweit beobachtet werden. Harmoniesucht ist die falsche Strategie für Verbraucher und Politik, wenn soziale und geistige Werte oder Demokratie und Lebensgrundlagen durch alles vereinnahmende supranationale Unternehmensstrategien bedroht werden.

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Aktive Nichtaktivität:

Typisches Arbeitsverhalten unter Stress im Sinne einer (wahrscheinlich nicht ganz bewussten) Stressreaktion:
Weniger tun, so tun als ob man etwas tut, aussitzen. Ursache kann u.a. Verwirrung über die zu erledigende Aufgabe oder Aufgabenpriorität sein, eine Angst, Fehler zu begehen oder anstehende Aufgaben als Überforderung, Zumutung oder unnötig zu empfinden bei gleichzeitigem Bewusstsein, dass es nicht in Ordnung ist, nichts zu tun. Ausführlich beschrieben im Buch links.

Lösungsansätze: klare, eindeutige Kommunikation und Führung mit genügend intensiver Einweisung in Aufgaben und Arbeitsabläufe, Stärkung des Gemeinschaftsgefühls (Wir-Gefühl) im Team.

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Alarmstadium:

Erste Phase der Stressreaktion, beschrieben von Hans Selye. s.a. Adrenalin. s.a. Primärphase:

Start der chemisch-elektrischen-psychischen Stressreaktion. Dabei auf allen Ebenen Informationen sammeln über den Gegenstand des Stressors, blitzschnell. Überwiegend unbewusste körperlich-geistige Aufmerksamkeit auf Schützenswertes und zu erreichende Ziele. Konzentration sämtlicher Kräfte auf den erstrebenswerten Ausgang der folgenden und nahezu gleichzeitig ablaufenden Sekundärphase: Widerstand - Anpassung (=passender Umgang mit dem Stressor).

 

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Alkohol:

Gleichermaßen, teilweise abhängig von Dosis, Häufigkeit und Qualität, Kulturgut, Suchtmittel, Nervengift, hilft scheinbar bei der Stressbewältigung, entzieht dem Körper Wasser.

Die Bewältigung von Alkoholabhängigkeit ist eng verbunden mit der Bewältigung der Auslöser von übermäßigem Trinken z.B. Überforderung (oder UNTER-Forderung) in bestimmten Situationen, seelisches Leid, nicht mehr entspannen oder schlafen können.

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Allostase:

Variabler Anpassungsmechanismus an Stressoren bzw. die Rückkehr in die eigene Mitte nach einer Stressbelastung, Ausdruck für eine funktionierende Stressreaktion mit Rückkehr zur Normalität.

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Allostatische Last:

Ein Ausdruck und Maß für chronischen Stress. Wie sehr ist das System Mensch überlastet? Gelingt es ihm überhaupt noch, herunterzuregeln? Dauerstress ist mit  Gesundheit nicht zu vereinbaren. s.a. Erholungsmöglichkeit / Erholungsfähigkeit. Ein wesentlicher messbarer Stressindikator ist die Herzfrequenzvariabilität.

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Alterozentierung:

(Nicht zu verwechseln mit Altruismus, dem selbstlosen Handeln!)

Alterozentrierung stellt die Wahrnehmung des anderen Menschen vor die Selbstwahrnehmung, ohne das gemeinsame (betriebliche) Ziel aus den Augen zu verlieren oder sich selbst aufzugeben. Eine Haltung, die nicht primär darauf baut, seine eigenen Ziele mit allen Mitteln durchzusetzen, sondern mittels Kooperation zu sinnvollen Lösungen zu gelangen. Basis zu Erreichung von Win-Win-Lösungen.

Wichtiges Verhalten beim Coaching und zur intrinsischen Motivation von Mitarbeitern und Kollegen. Wertvoll auch in Deeskalationsprozessen. Mangel stellt einen Aspekt von Dummheit dar. Alterozentriertheit sorgt für Interesse am Mitmenschen, am Thema und belebt so jede Kommunikation. So kann Kreativität freigesetzt werden. Grundlage effizienter Kommunikation zwischen Führungskraft und Mitarbeiter wie auch beim Lernen. Soziale Bindungen werden ermöglicht oder gestärkt versus Konsumieren der eigenen Netzwerkkontakte (Egoismus, Egozentrik, “was nützt mir der?”). Uralte Kultur- und Erfolgstechnik. Wichtig: gemeinsame Sprachcodes finden, um das Erleben des anderen überhaupt nachvollziehen zu können. Technik dazu u.a: Paraphrasieren.

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Ambiguitätstoleranz:

Die Fähigkeit, Mehrdeutigkeit ertragen zu können, ohne auf einem Entweder-Oder zu bestehen - und damit keinen Stress zu haben. Neben der nachhaltigen Bewältigung des Stressfaktors “Angst vor Neuem oder Anderem” eine der wichtigsten Stresskompetenzen des modernen Menschen.

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Anerkennung:

ist wie Respekt, Akzeptanz oder gar Lob Ausdruck für Wertschätzung der Leistung oder Person, ohne diese deswegen persönlich mögen zu müssen. Anerkennung kann verbal oder nonverbal (z.B. Mimik, auf die Schulter klopfen) materiell z.B. über irgendeine Gratifikation oder Gewähren von Privilegien (Sonderrecht) zum Ausdruck kommen. Nur wer anerkannt ist, darf mitmachen in der jeweiligen sozialen Gruppe. Die Verweigerung der Anerkennung als gleichberechtigtes Teammitglied grenzt aus und verletzt. Sich selbst oder andere nicht anerkennen ist der vermutlich wichtigste Faktor beim Mobbing: Wenn es einen Schuldigen “braucht”, ein Opfer.

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Anforderung:

Neutraler Begriff für die Summe der Stressbelastung. Synonym ist Belastung. s.a. Beanspruchung.

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Angst:

Gefühlszustand in Zusammenhang mit jeder Form von Stress, die als bedrohlich empfunden wird, daher teilweise lebenswichtig. Angst selbst sorgt für weitere körperliche und kognitive Stressreaktionen. Eine ziemlich verschachtelte Angelegenheit. Hilfreich ist, Angst in / vor bestimmten Situationen angemessen zu bewältigen, da sonst erhebliche Lebenseinschränkungen die Folge sein (z.B. nicht per Flugzeug reisen können) und evtl. Karrierechancen nicht genutzt werden können. Angst gehört evtl. zur normalen Stressreaktion (z.B. Erschrecken über ein plötzliches Geräusch) und verschwindet dann wieder. Trifft dies nicht zu, lohnt es sich, die Ursachen der Angst, die unterbewussten Programme bewusst zu machen und über passende Methoden soweit möglich aufzulösen bzw. Wege zu erlernen, trotz Angst im Alltag “zu funktionieren” (z.B. Verhaltenstherapie, z. T. Gesprächstherapie, Kinesiologie, Heilpflanzen, Homöopathie).

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Anpassung:

Unter Anpassung wird oft nur die Fähigkeit zur Einordnung in soziale Gruppen oder zur Teamfähigkeit in Hierarchien oder in Bezug auf übergeordnete Interessen (Unternehmensziele) verstanden. Anpassung als zentraler Begriff im Stressgeschehen bedeutet aber viel mehr: Es ist das Ergebnis jeder noch so kleinen Stressreaktion auf körperlicher, seelisch-mentaler oder sozialer (Verhaltens-) Ebene.

In der Anpassungs-Phase findet der Mensch einen passenden Umgang mit dem Stressfaktor / eine passende Reaktion auf den Stressreiz,
zum Beispiel:

körperlich:

- Stressreiz Erreger / Allergieauslöser: die körperliche Reaktion auf Viren / Bakterien durch die körpereigene Immunantwort starten bzw. allergische Reaktion mit Hautausschlag oder Atemproblemen
- Stressreiz Zugluft: Ursache identifizieren, entsteht die Zugluft durch ein offenes Fenster, eine Tür, die Klimaanlage, einen Ventilator einer Maschine? 

(mental / emotional / sozial..... folgt)
 

In Phase II (Sekundärphase, s.  Widerstandsstadium) muss der Organismus eine Lösung finden, wie er mit dem Stressor so konstruktiv umgeht, dass er selbst am Leben bleibt und seine Werte in Übereinstimmung sind mit dem, was in ihm und um ihn herum geschieht. Stress ist im Kern ein komplexes archaisches Überlebensprogramm.

Das o.g Beispiel Zugluft habe ich gewählt, weil es ein häufiges und typisches Stressproblem in vielen Firmen darstellt. Einfache Lösung: aufstehen, Fenster schließen, eigene Position im Raum verändern, Schal oder Jacke anziehen etc.

Nicht immer - auch nicht in diesem banal scheinenden Beispiel an dem fast alle Facetten des Stressprozesses dargestellt werden können - ist eine einfache, für alle Beteiligten passende Lösung zu finden.

Wird keine Lösung gefunden z.B. weil der Stressreiz nicht von allen so empfunden oder verharmlost wird (oder vielleicht tatsächlich nicht abzustellen ist), sinkt die Lebensfreude, Arbeitslust und damit die Produktivität einzelner oder vieler. Das kann doch keiner wollen.

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Anpassungsstörung:

Medizinisch neutraler Ausdruck für innere Überforderung. Es geht um den psychischen Anteil der allostatischen Last. Wenn einer oder mehrere Stressfaktoren so überfordern, dass sich die Auswirkungen auf seelischer, mental-kognitiver, emotionaler und ggf. sozialer Ebene zeigen. Dieses sehr weit verbreitete Phänomen macht es plötzlich oder schleichend oder in bestimmten Situationen schwierig, seinen Arbeitsalltag erfolgreich und positiv gestimmt zu bewältigen.

Wer es schafft, die ersten Anzeichen bei sich selbst zu erkennen, kann als Sofortmaßnahme eine Auszeit nehmen, um Ruhe (echte Entspannung, Erholung) und Bewegung an frischer Luft (lange Spaziergänge) in sein Leben zu bringen, um wieder zu sich zu kommen. Die Menschen in der näheren Umgebung zeigen oft  unbewusst Feedback, dass irgendetwas nicht stimmt. Sich selbst im Spiegel der anderen wahrzunehmen und über deren Verhalten sich selbst zu reflektieren, kann ein hilfreicher Schritt sein. Der Antreiber unserer Arbeitswelt, immer perfekt funktionieren zu müssen, macht es dem einzelnen Menschen nicht gerade leicht, offen mit Überforderung und z.B. Versagensängsten umzugehen.

Das ganze Leben beruht auf Stress und Anpassung. Der Fachbegriff Anpassung bedeutet nicht, zu allem ja und Amen zu sagen, sondern ist Ausdruck der Bewältigung jedes Stressors (Stressfaktors) -  und dabei körperlich-seelisch und sozial-kulturell zu überleben.  (s. Eintrag oben: Anpassung)

Sich rechtzeitig auf der passenden Ebene Hilfe holen, ist sehr wichtig. In organisatorischer Hinsicht Unterstützung finden, um sich wieder auf sich selbst und das, was wirklich wesentlich ist, zu besinnen. Und natürlich einen eigenen passenden Weg finden, das was im Inneren so sehr stresst zu erkennen und eine sinnvolle Bewältigungsstrategie zu entwickeln. Meditation, Yoga, Entspannung und so weiter reicht vielleicht nicht. Es gibt viele hilfreiche Angebote, sich dem eigenen Inneren konstruktiv zu nähern, um mit Stress weniger Stress zu haben. Erfolgreiches Stress-Toleranz-Management. Auch für Gesunde.

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Anti-Stress-Training:

Von mir und vielen anderen in der Frühphase der betrieblichen und persönlichen Stressbewältigung genutzter Begriff, um Stress struktuiert loszuwerden. Heute ist wissenschaftlich belegt, dass Stress nicht einfach verschwindet, sondern komplexe Korrekturen der Lebens- und Arbeitssituation bzw. im Menschen selbst (Stressbewusstsein, Verhaltensänderungen und vieles mehr) erforderlich sind, um “den” Stress in den Griff zu bekommen.
 

Das Prinzip moderner wirksamer Stressbewältigung und dessen konkreter Umsetzung ist im Buch oben links nachzulesen.
Es beruht auf 3 Erfolgsfaktoren:

  1. Stressbewusstsein entwickeln und selbst geschaffene Stressfaktoren ausschalten
  2. Die eigene Stresstoleranz steigern
  3. Nicht vermeidbare Stressoren wirksam und nachhaltig bewältigen / managen.

 

 

Antreiber (innere):

Beeil dich! - Sei perfekt! - Mach es allen recht! - Sei stark! - Streng dich an!
1974 von Kahler / Caspers als andauernde elterliche Forderungen identifiziert, die im Erwachsenen ein unerwünschtes Eigenleben führen.

Innere Antreiber gehören zur menschlichen “Software”. Diese fiesen kleinen Programme sind Glaubenssätze und können zu Stress bei sich selbst und anderen führen, obwohl genug Zeit da ist, das Ergebnis passend oder gar wunderschön, man es bekanntlich ohnehin nie allen recht machen kann, schwache Momente eine Sache der Bewertung sind und zu einem reichen Leben ebenfalls dazugehören. Und man sich ja schließlich auch einmal ausruhen muss.

Die Arbeit an inneren Antreibern gehört neben dem Ausschalten organisatorischer Unzulänglichkeiten und Kommunikationsdefiziten zur wirksamsten Stressbewältigungsmaßnahme. Letztlich beruht die Weltsicht jedes einzelnen Menschen auf anerzogenen und erworbenen Glaubenssätzen, die seinen Lebensprozess in eine individuelle Richtung lenken. Sinnvolle Stressbewältigung identifiziert und löst die nicht förderlichen Blockadeprogramme aus der Vergangenheit und kann sie z.B. durch förderliche, sogenannte Erlauber, ersetzen.

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Arbeit:

Die Arbeit wird nie verschwinden, das weiß jeder, der ein Bad oder eine Küche benutzt. Die Art und Struktur der Erwerbsarbeit hat sich in den letzten 100 Jahren gewaltig verändert und tut es noch, je nachdem, welche Schwerpunkte Arbeitgeber setzen, also was “der Markt” verlangt. Es gibt immer viel mehr Arbeit als Arbeitgeber. Da ist ein erhebliches Potenzial zur Selbstständigkeit gegeben, denn die Arbeitgeber sind im Gegensatz zur Arbeit nicht unbegrenzt verfügbar. Man kann arbeiten, um zu leben oder leben, um zu arbeiten (s. Workaholic). Wer will das bewerten? Je größer der innere Drang (intrinsische Motivation), etwas Wertvolles zu schaffen bei gleichzeitiger tatsächlicher Gelegenheit dies zu tun, passendem materiellem Gegenwert und sinnvoller Stressbewältigung (Bewegung, Ruhe), desto besser, kreativer, fehlerfreier und erfolgreicher sind die Ergebnisse und nachhaltiger die Gesundheit.

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Arbeitsorganisation:

Konzept und praktische Beschreibung (alle Prozesse definieren, Verantwortlichkeiten festlegen) wie und von wem der Geschäftszweck eines Unternehmens, also das Produkt oder die Dienstleistung mit welchem Gegenwert, der wohin geht, von A-Z erbracht und verkauft wird. Vielfältige Stressquelle. Wertvolle kostenarme betriebliche Stressbewältigungsansätze sind hier zu suchen. Selbstverständlichkeit und paternalistisches Handeln sind große Feinde einer funktionierenden Arbeitsorganisation. Angemessen häufige und ausführliche Kommunikation zwischen Mitarbeitern, Führungskräften und Funktionseinheiten ist ein zentraler Ansatz, den Stress dort zu erkennen und zu beseitigen. Er ist überwiegend Menschen gemacht.

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Arbeitsproduktivität:

Betriebswirtschaftliche Kennzahl: Menge Arbeitsleistung / Menge Arbeitseinsatz.

Ganzheitlich betrachtet ein Ausdruck für Zufriedenheit, persönliche Leistungsfähigkeit, Durchhaltevermögen, Wohlstand und vielleicht Glück.

Damit ist nicht gemeint, dass ein Mensch, der keiner Erwerbsarbeit nachgeht, nichts wert ist. Es bedeutet, dass jeder Mensch eine sinnvolle Aufgabe braucht, die ihn näher an seine Lebensziele und sein Wohlbefinden heranführt.

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Arbeitsprozesse:

Ablauforganisation: Das A-Z aller einzelnen Arbeitsschritte und Vorgänge inkl. Wartezeiten, Zeitdauern, die aufeinander abgestimmt (verzahnt) den Geschäftszweck des Unternehmens sicherstellen. Definierte Prozesse und eindeutige Verantwortlichkeiten sorgen für effizienten Einsatz aller betrieblichen Ressourcen. Stress kann entstehen, wenn Prozesse nicht klar genug festgelegt oder nicht kommuniziert wurden, bzw. nicht eingehalten werden (z.B. der “kleine Dienstweg”, “ich mach das nach meinem persönlichen Pareto-Prinzip). Bei Einführung neuer Arbeitsmethoden oder Zukauf von Unternehmensteilen müssen einige oder alle Prozesse unter die Lupe genommen werden, damit nicht irgendjemand noch jahrelang Kopien in Ordnern ablegt, die niemand mehr braucht.

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Arbeitsstress:

Summe aller in Zusammenhang mit Arbeit auftretenden Stressreize.

Umfassende Darstellung im Buch Stress-Toleranz-Management aus Sicht von Arbeitnehmer/in und Arbeitgeber.

Das Buch ist die Quintessenz meiner langjährigen Arbeit.

Bitte bestellen Sie portofrei direkt beim Verlag, indem Sie links das Cover (die Abbildung des Buches) anklicken (Sie gelangen direkt auf die Verlagsseite mit Leseprobe).

Oder das darunter befindliche Bestellformular ausdrucken  und an den Verlag schicken/faxen oder in der Buchhandlung Ihres Vertrauens abgeben.

Viel Spaß beim Lesen, Wiedererkennen und Sammeln spannender Erkenntnisse über Stress und Co.!

 

 

 

 

Atmen:

Lebensnotwendige Tätigkeit zur Sicherstellung des Weiterlebens. Der Mensch kann ohne Sauerstoff ohne irreparablen Verlust wesentlicher Gehirnfunktionen nicht länger als 6 Minuten überleben. Atmen ist die einzige Körperfunktion, die sowohl unwillkürlich (automatisch) als auch willkürlich (bewusst, absichtsvoll) eingesetzt werden kann. Diese Erkenntnis ist seit langem Bestandteil östlicher Entspannungstechniken im Sinne Meditation. Der Nutzen wird darin gesehen, Körper, Geist  und Seele zu verbinden, um volle Bewusstheit zu erlangen.

Bei der gesunden Atmung wölbt sich der Bauch beim Einatmen nach außen (es kommt ja Volumen hinein) und beim Ausatmen nach innen. Bei paradoxer Atmung ist dies jedoch genau umgekehrt. Atemtherapie und andere Verfahren können helfen, die Fehlatmung zu korrigieren. Diese paradoxe Atmung oder auch zu flache Atmung hat den Nachteil, dass der Mensch nie ganz entspannt ist und die Bauchorgane nicht bei jedem Atmezug so massiert werden, wie eigentlich von der Natur vorgesehen. Diese Phänomene können nach Schockerlebnissen oder langen Stressphasen auftreten. Ein damit verbundenes Gefühl kann sein, nicht richtig entspannen zu können, obwohl die Möglichkeit der Entspannung genau jetzt vorhanden ist.

 

 

 

Ausgebrannt sein: -> Burn-out

Reales Erschöpfungssyndrom mit und ohne depressive Elemente und oft langer Erholungszeit (Rekonvaleszenz), bislang nicht eindeutig zu klassifizieren. Der Cortisolspiegel (Hormon für Ausdauerstress) ist sehr niedrig, also wahrhaft ausgebrannte Menschen. s.a. Innere Antreiber, Workaholic, Erholungsfähigkeit.

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Autogenes Training:

Strukturierte, wirksame Entspannungstechnik mittels Autosuggestion, entwickelt aus der Hypnose von Johannes Heinrich Schultz Anfang des 20. Jahrhunderts. In ihrer einfachsten Form besteht sie aus 6 Schritten. Dabei wird der Körper durch Sätze wie “es atmet mich” oder “ der rechte Arm wird ganz warm” entspannt, indem Körperbewusstsein erlangt wird. Die wahrscheinlich erste europäische Form der Meditation, die offiziell medizinisch eingesetzt wird.

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Autosuggestion:

Autosuggestion, sich selbst von etwas überzeugen, kann als bewusste Technik mit körperlichen Effekten eingesetzt werden, um sich selbst zu motivieren und zu Höchstleistungen anzuspornen. Affirmationen (Bekräftigungen) formulieren dabei das Gewünschte verbal auf einer mental-kognitiven Ebene, Visualisierungen lassen erwünschtes Verhalten wie einen inneren Film verknüpft mit Gefühlen (mental-emotionale Ebene) ablaufen. Diese Technik ist gut erforscht und wird seit langem im Sport, z.B. im Training zu den Olympischen Spielen eingesetzt (“Fake it, until you make it”).

Leider noch viel zu wenig bekannt ist, dass diese Kraft der Worte und inneren Bilder / Vorstellungen immer funktioniert, auch wenn kein erwünschtes Ziel bewusst damit verknüpft ist. Dies bedeutet, dass häufig gewälzte Gedanken des Scheitern oder der Angst oder jede andere zweifelhafte Erwartungshaltung, die mit Gefühlen verbunden im eigenen Inneren lebendig gehalten wird, sowohl die Körperchemie als auch das tatsächliche Verhalten und Erleben nicht nur im beruflichen und sozialen Kontext entsprechend beeinflusst - unbewusst, aber wirksam.
Ein innerer Antreiber ist ein autosuggestiver Befehl.

Nun ist es aber keineswegs so, dass das einfache Sich-einreden-wollen irgendwelcher Affirmationen immer zum Erfolg führt (ich bin entspannt, ich bin entspannt, ich bin entspannt....). Erlebt ein Mensch Stress in einer bestimmten Arbeitssituation (Art der Aufgabe, menschliche Kontakte, unerfreuliche Umgebungsbedingungen wie Hitze o.ä.) muss das eigentlich Sress-Auslösende gefunden und auf der richtigen Ebene “beantwortet” werden. Sonst kann zusätzlich psychischer, krank machender Stress entstehen, weil die angewandte Affirmation wirkungslos bleibt: Denn einer der größten Stressfaktoren ist dann aktiv: der eingeschränkte Handlungsspielraum während gleichzeitig der Gesundheitsfaktor Kohärenzgefühl eingeschränkt ist.

Am wirksamsten ist Autosuggestion dann, wenn sie sich im Einklang mit den eigenen inneren Überzeugungen befindet - dies gilt im positiven wie im negativen Fall.

Mit vielfältigen Methoden können innere Überzeugungen ergründet und transparent (bewusst) gemacht werden. Und die eine oder andere lässt sich auch verändern, wenn Mensch dies möchte.

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